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Universitätsbibliothek von 9:00 bis 22:00 Uhr

04.06.2025 · 18 Uhr

Indirekte Herrschaft? Burgomaster Petersen, Colonel Armytage und die großen Ziele der Alliierten

PD Dr. Helmut Stubbe da Luz

Bei dem Vortrag handelt es sich um eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung

„Befreite und Befreier? Kriegsende in Hamburg 1945“

Der Eintritt ist frei. Für den ungehinderten Zugang zum Universitätscampus halten Sie bitte einen Lichtbildausweis bereit. 

Kooperationspartner dieser Veranstaltung

Inhalt des Vortrags

In den Monaten bis zum Jahresende 1945 verfolgte die britische Militärregierung in Hamburg viele Ziele gleichzeitig:
An erster Stelle ihre eigene Installation, die Repatriierung der DPs und die Verfolgung von Kriegsverbrechern;
an zweiter Stelle waren die Hamburger Behörden politisch zu säubern;
an dritter Stelle mussten Militärregierung und einheimische Behörden zusammen die Bevölkerung der Anderthalb-Millionen-Stadt ordnen und versorgen;
an vierter Stelle war die Stadtgesellschaft zu verändern, Schritt für Schritt, im Sinne von Demilitarisierung, Denazifizierung und Demokratisierung.

Diese Veränderung konnten die Besatzer nur indirekt herbeiführen und kontrollieren, denn die Bevölkerung sollte sich in Richtung eines demokratischen „Self-government“ entwickeln. Dreh- und Angelpunkt des Geschehens war die Kooperation zwischen Commander Armytage und „Burgomaster“ Petersen. Sie wurde kritisch beobachtet – teils damals schon, teils später im historischen Rückblick: Wurde alles Menschenmögliche getan? Oder sind sogleich nach Kriegsende Versäumnisse unterlaufen, wurden Weichen in eine unglückliche Richtung gestellt?

PD Dr. Helmut Stubbe da Luz

Helmut Stubbe da Luz, Dr. phil. habil., lehrt als Privatdozent Neuere und Neueste Geschichte an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU). Er verfasste mehrere Publikationen zur napoleonischen Okkupation Norddeutschlands (1806-1814) und zur Hamburger Nachkriegszeit.

Seit 2013 präsentiert Stubbe da Luz historische Ausstellungen in der Bibliothek der HSU, jeweils mit wissenschaftlichem Begleitband, zuletzt: Ausgebombt! Hamburgs Gomorrha 1943 und die Folgen (2023).

Die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg wurde 1974 gegründet und entstand aus dem 1956 ins Leben gerufenen Kuratorium für staatsbürgerliche Bildung. Ihr Ziel ist es, politische Bildung auf überparteilicher Basis zu fördern und lebensnah zu vermitteln. Ein pluralistischer Beirat gewährleistet die Unabhängigkeit der Arbeit.

Die Landeszentrale bietet Informationen, Beratung und Unterstützung in allen Fragen der politischen Bildung. Sie organisiert Veranstaltungen, Seminare und Projekte und fördert durch finanzielle Zuschüsse politische Bildungsangebote in Hamburg. Ihre Arbeit orientiert sich am Beutelsbacher Konsens, der die pädagogische Ausrichtung vorgibt.

Die Landeszentrale arbeitet eng mit anderen Bundeszentralen und Landeszentralen zusammen, um durch gemeinsame Ressourcen, Veranstaltungen und Publikationen Synergien zu schaffen. So können alle Zentren von den Stärken der anderen profitieren.

Zu den Aufgaben der Landeszentrale gehören die Konzeption, Planung und Durchführung von Veranstaltungen, die Veröffentlichung eigener Publikationen sowie die Auswahl und Verbreitung von politischen Bildungspublikationen.
Sie führt Seminare zu politischen Themen durch und koordiniert sowie fördert die politische Bildungsarbeit in Hamburg, einschließlich der Unterstützung von anerkannten und nicht anerkannten Bildungsträgern.