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Grußwort: Ulrike Dotzer, Deutsch-Französische Gesellschaft Cluny e.V.
Bei dem Vortrag handelt es sich um eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung
„Befreite und Befreier? Kriegsende in Hamburg 1945“
Der Eintritt ist frei. Für den Zugang zum Universitätscampus halten Sie bitte einen Lichtbildausweis bereit.
Über 11.600 Männer und Frauen aus Frankreich wurden in das KZ Neuengamme und seine Außenlager deportiert. Wer waren sie, warum wurden sie verschleppt und welchen Bedingungen waren sie ausgesetzt?
Vor diesem Hintergrund beleuchtet der Vortrag insbesondere die letzte Kriegsphase: Angesichts der heranrückenden alliierten Truppen und der offensichtlichen baldigen Niederlage räumten die deutschen Verantwortlichen das Hauptlager Neuengamme sowie die KZ-Außenlager im norddeutschen Raum.
Im Rahmen von „Todesmärschen“ zu Fuß oder in Güterzügen gelangten Tausende Häftlinge in „Auffanglager“ wie Wöbbelin, Sandbostel oder Bergen-Belsen. Weitere Tausende wurden in der Lübecker Bucht auf Schiffe verladen, die am 3. Mai 1945 – also unmittelbar vor Kriegsende – irrtümlich von der britischen Luftwaffe bombardiert wurden. Anhand biografischer Skizzen und Lebensläufe von Frauen und Männern aus Frankreich wird die Endphase des KZ-Systems in den Blick genommen, in der noch Tausende Häftlinge an den katastrophalen Bedingungen starben oder gezielten Mordaktionen zum Opfer fielen, an denen sich SS und Wehrmacht, aber auch die Zivilbevölkerung beteiligte.
Christine Eckel, Dr. phil., Jahrgang 1979, ist Historikerin und spezialisiert auf die Geschichte des Nationalsozialismus und die Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes.
Ihr Studium der Geschichte absolvierte sie an den Universitäten Hamburg und Barcelona. Nach ihrer Promotion war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg sowie am Deutschen Historischen Institut in Paris. Derzeit ist sie Mitarbeiterin der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen, wo sie unter anderem für den Geschichtsort Stadthaus verantwortlich zeichnet. Dieser Ort war bis 1943 Sitz des Polizeipräsidiums sowie der Leitstellen von Kriminalpolizei und Gestapo.
Eckel hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht. Zu ihren jüngsten Publikationen zählt die Monografie Repressionspolitik und Deportationspraxis im besetzten Frankreich 1940–1944. Akteure, Feindbilder, Verfolgtengruppen (Berlin 2025). Darüber hinaus hat sie Beiträge in Sammelbänden veröffentlicht, darunter Repressionspolitik und Deportationspraxis im besetzten Frankreich 1940–1944 in Frauen aus Frankreich im KZ Ravensbrück (1942–1945). Deutsch-französische Forschungsperspektiven (Berlin 2023) und Die Anerkennung ehemaliger KZ-Häftlinge im Kontext staatlicher Erinnerungspolitik in Frankreich in NS-Verfolgte nach der Befreiung. Ausgrenzungserfahrungen und Neubeginn (Göttingen 2022). Zudem hat sie gemeinsam mit Herbert Diercks und Detlef Garbe den Katalog der Ausstellungen im Geschichtsort Stadthaus herausgegeben (Berlin 2021).
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen insbesondere auf der Analyse der Repressionspolitik im besetzten Frankreich, der staatlichen Erinnerungspolitik und der institutionellen Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit.
Die Deutsch-Französische Gesellschaft Cluny Hamburg e.V. ist eine kulturelle und gesellschaftliche Organisation, die sich der Förderung der deutsch-französischen Beziehungen widmet. Sie wurde 1952 gegründet und ist nach der französischen Stadt Cluny benannt, die in der Geschichte des Mittelalters eine bedeutende Rolle spielte. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Hamburg und verfolgt das Ziel, den Austausch zwischen Deutschland und Frankreich in verschiedenen Bereichen zu fördern – insbesondere in Kultur, Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft.
Die Deutsch-Französische Gesellschaft Cluny Hamburg e.V. ist ein wichtiger Akteur im Bereich der deutsch-französischen Beziehungen und trägt dazu bei, die kulturellen und sozialen Bindungen zwischen den beiden Ländern zu stärken.
Die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg wurde 1974 gegründet und entstand aus dem 1956 ins Leben gerufenen Kuratorium für staatsbürgerliche Bildung. Ihr Ziel ist es, politische Bildung auf überparteilicher Basis zu fördern und lebensnah zu vermitteln. Ein pluralistischer Beirat gewährleistet die Unabhängigkeit der Arbeit.
Die Landeszentrale bietet Informationen, Beratung und Unterstützung in allen Fragen der politischen Bildung. Sie organisiert Veranstaltungen, Seminare und Projekte und fördert durch finanzielle Zuschüsse politische Bildungsangebote in Hamburg. Ihre Arbeit orientiert sich am Beutelsbacher Konsens, der die pädagogische Ausrichtung vorgibt.
Die Landeszentrale arbeitet eng mit anderen Bundeszentralen und Landeszentralen zusammen, um durch gemeinsame Ressourcen, Veranstaltungen und Publikationen Synergien zu schaffen. So können alle Zentren von den Stärken der anderen profitieren.
Zu den Aufgaben der Landeszentrale gehören die Konzeption, Planung und Durchführung von Veranstaltungen, die Veröffentlichung eigener Publikationen sowie die Auswahl und Verbreitung von politischen Bildungspublikationen.
Sie führt Seminare zu politischen Themen durch und koordiniert sowie fördert die politische Bildungsarbeit in Hamburg, einschließlich der Unterstützung von anerkannten und nicht anerkannten Bildungsträgern.
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