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Begrüßung: Prof Dr. Klaus Beckmann, Präsident der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Grußwort: Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
Bei der Podiumsdiskussion handelt es sich um eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung
„Befreite und Befreier? Kriegsende in Hamburg 1945“
Der Eintritt ist frei. Für den ungehinderten Zugang zum Universitätscampus halten Sie bitte einen Lichtbildausweis bereit.
Der Hamburger Senat richtete – gemäß einem Ersuchen der Bürgerschaft – am 8. November 2022 einen „Gedenktag 8. Mai“ ein: Er diene „zur Erinnerung an die Befreiung vom Nationalsozialismus und die Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa“. Weiterhin sind aber Wünsche zu hören, aus dem Gedenktag einen Feiertag zu machen, wie er in Berlin eingerichtet worden ist.
Am 8. Mai 2023 und 2024 hat die Hamburgische Bürgerschaft jeweils das vermittelnde, Gedenken und Feier zusammenbringende Motto ausgegeben: „Hamburg gedenkt in einer Feierstunde der Befreienden und Befreiten des 8. Mai 1945.“ – „Befreiende und Befreite“: Damit sind Rollenträger benannt, die den Prozess einer Befreiung teils herbeigeführt und gestaltet hätten, teils darauf eingegangen und davon betroffen gewesen seien.
Doch lässt unser Sprachgebrauch auch die Vorstellung einer „Befreiung ohne Befreier“ zu; darüber hinaus hat, wer reflektiert von Befreiung spricht, eine bestimmte Auffassung von Freiheit vor Augen, und dieser Begriff erweist sich regelmäßig als interpretationsfähig oder -bedürftig; weiterhin gehört es zur Analyse einer Befreiung als eines sozialen Prozesses, dessen Dauer zu definieren sowie die Erwartungen der Befreiten und die Intentionen der Befreier zu rekonstruieren.
1945 sind viele Tausende von Menschen durch die Intervention der Siegermächte aus Lagern und Gefängnissen freigekommen oder aus Zwangslagen, die sich aus Krieg, Verfolgung und Holocaust ergeben hatten. Doch hegten die Siegermächte, betreffend Hamburg speziell die britische Regierung und ihre Streitkräfte, weder die Absicht, das gesamte deutsche Volk zu befreien, noch wurde dies auf deutscher Seite überall erwartet.
Zugleich gibt es gute Gründe, im Rückblick, nach Ablauf vieler Jahrzehnte, die Formulierung zu wählen, Deutschland insgesamt sei 1945 befreit worden – von Krieg, Holocaust und Diktatur. Wenn also in Bezug auf den 8. Mai 1945 von Befreiung die Rede ist – bei der Rekonstruktion, Deutung und Beurteilung der Geschehnisse und ihrer Folgen – lohnt sich eine Differenzierung.
Podiumsbesetzung
Loretana de Libero, Dr. phil. habil., apl. Professorin am Historischen Institut der Universität Potsdam, ist Leitende Wissenschaftliche Direktorin und Leitdozentin Geschichte an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, zugleich ist sie Mitglied im Bundesvorstand des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Dr. Camilo Erlichman ist ein international anerkannter Historiker, spezialisiert auf europäische Zeitgeschichte und internationale Beziehungen des 20. Jahrhunderts. Er studierte Geschichte, Politik und moderne europäische Geschichte und wurde 2015 mit einer Dissertation zur britischen Besatzungszone in Deutschland promoviert.
Dr. Erlichman war Fellow und Postdoktorand, bevor er Assistenzprofessor an der Universität Maastricht wurde, wo er auch das Forschungscluster „Democracy in Europe“ leitet. Er ist Mitbegründer des Occupation Studies Research Network und lehrt in den Bereichen European Studies und Arts and Culture. Derzeit arbeitet er an einem Buchprojekt sowie an Fachartikeln zur westeuropäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Lars Haider ist Journalist und seit 2011 Chefredakteur des Hamburger Abendblatts.
Er begann seine Karriere in der Sportberichterstattung und absolvierte seine Journalistenausbildung an der Axel Springer Journalistenschule. Haider arbeitete bei verschiedenen renommierten Medien und war Wirtschaftsredakteur sowie stellvertretender Chefredakteur des Hamburger Abendblatts.
2005 erhielt er den Deutschen Lokaljournalistenpreis.
Neben seiner Tätigkeit als Chefredakteur ist Haider auch als Buchautor aktiv.
2021 veröffentlichte er den Spiegel-Bestseller „Olaf Scholz: Der Weg zur Macht“ und 2022 ein Buch über Markus Lanz. Seit 2016 produziert er zudem den Videocast „Chefvisite“, in dem er spontane Gespräche mit Gästen führt.
Helmut Stubbe da Luz, Dr. phil. habil., lehrt als Privatdozent Neuere und Neueste Geschichte an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU). Er verfasste mehrere Publikationen zur napoleonischen Okkupation Norddeutschlands (1806-1814) und zur Hamburger Nachkriegszeit.
Seit 2013 präsentiert Stubbe da Luz historische Ausstellungen in der Bibliothek der HSU, jeweils mit wissenschaftlichem Begleitband, zuletzt: Ausgebombt! Hamburgs Gomorrha 1943 und die Folgen (2023).
Sven-Felix Kellerhoff ist leitender Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte bei der WELT. Zuvor war er Feuilleton-Chef der Berliner Morgenpost und arbeitete dort auch als Wissenschafts-Chef. Seine Karriere begann 1993 bei der Berliner Zeitung und verschiedenen Regionalzeitungen.
Kellerhoff ist Autor von über 20 Büchern und zahlreichen Artikeln zur Zeitgeschichte, mit Schwerpunkten auf politischen Morden und historischen Wendepunkten des 20. Jahrhunderts.
Die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg wurde 1974 gegründet und entstand aus dem 1956 ins Leben gerufenen Kuratorium für staatsbürgerliche Bildung. Ihr Ziel ist es, politische Bildung auf überparteilicher Basis zu fördern und lebensnah zu vermitteln. Ein pluralistischer Beirat gewährleistet die Unabhängigkeit der Arbeit.
Die Landeszentrale bietet Informationen, Beratung und Unterstützung in allen Fragen der politischen Bildung. Sie organisiert Veranstaltungen, Seminare und Projekte und fördert durch finanzielle Zuschüsse politische Bildungsangebote in Hamburg. Ihre Arbeit orientiert sich am Beutelsbacher Konsens, der die pädagogische Ausrichtung vorgibt.
Die Landeszentrale arbeitet eng mit anderen Bundeszentralen und Landeszentralen zusammen, um durch gemeinsame Ressourcen, Veranstaltungen und Publikationen Synergien zu schaffen. So können alle Zentren von den Stärken der anderen profitieren.
Zu den Aufgaben der Landeszentrale gehören die Konzeption, Planung und Durchführung von Veranstaltungen, die Veröffentlichung eigener Publikationen sowie die Auswahl und Verbreitung von politischen Bildungspublikationen.
Sie führt Seminare zu politischen Themen durch und koordiniert sowie fördert die politische Bildungsarbeit in Hamburg, einschließlich der Unterstützung von anerkannten und nicht anerkannten Bildungsträgern.
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